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Marcks kann lachen
Renate Luckner-Bien

Marcks kann lachen

Der Bildhauer Gerhard Marcks in Halle an der Saale

Herausgeber: Peter Gerlach und Moritz Götze

Nr. 41, Softcover 96 Seiten, 20 x 14,8 cm, 65 s/w Abbildungen

ISBN: 9783945377567

Preis: 16.00 €

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Marcks kann lachen

 

Der Bildhauer Gerhard Marcks in Halle an der Saale

 

 

Der Bildhauer und Grafiker Gerhard Marcks kommt 1925 vom Bauhaus Weimar nach Halle an der Saale. Es beginnt eine für ihn glückliche und künstlerisch produktive Zeit. Er lehrt und arbeitet an der halleschen Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, deren Direktor er 1928 wird. Mit seiner Familie wohnt er im Herrenhaus des Gimritzer Gutes. „Ich möchte beinah sagen, die 7 Jahre Halle waren die schönsten of my life.“ Das schreibt er im September 1933, wenige Wochen nach seiner Entlassung aus dem Schulamt seinem Freund und Mäzen, dem halleschen Pumpenfabrikanten Felix Weise. Dass er später alles andere als gut auf die Stadt zu sprechen ist, hat mit dem Verlust großer Teile seines in Halle verbliebenen Frühwerks zu tun.

 

In Halle entstehen Schlüsselwerke seines Oeuvres, wie die „Thüringer Venus“. Im Auftrag der Stadt gestaltet er die überlebensgroßen Tierfiguren der Giebichensteinbrücke und für die hallesche Universität die herausragenden Porträtbüsten von Luther und Melanchthon. Von Halle aus unternimmt er seine erste Studienreise nach Griechenland, die einen Wandel seiner künstlerischen Auffassung einleitet. In Halle festigt er lebenslange Freundschaften mit anderen Bauhäuslern, wie der Keramikerin Marguerite Friedlaender, dem Maler Lyonel Feininger oder dem Architekt Erich Consemüller und gewinnt neue Freunde unter den halleschen Künstlern, darunter den Fotografen Hans Finsler.

 

Ab 1933 lebt er mit seiner Familie in dem als Sommersitz erworbenen Haus in Niehagen an der Ostsee und arbeitet abwechselnd hier und in Berlin. Als ihn die Nazis als „entarteten“ Künstler diffamieren, seine Werke beschlagnahmen und ihn mit Ausstellungsverbot belegen, zieht er sich in die innere Emigration zurück. Nach Kriegsende erhält er von mehreren Kunstschulen Lehrangebote, auch aus Halle. Gerhard Marcks entscheidet sich für Hamburg. Nach Halle kehrt er nicht wieder zurück. Marcks gilt neben Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck und Georg Kolbe als einer der großen figürlichen Bildhauer des 20. Jahrhunderts.

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