Der Hallenser Georg Friedrich Händel lebt insgesamt 48 Jahre in London, streicht den Umlaut im Namen und lässt sich vom britischen König einbürgern. Seine Musik erklingt in Palästen, Theatern, in Kathedralen und Lustgärten. Er ist der erste Künstler der Neuzeit, dem zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt und der erste Musiker, dem eine Biografie gewidmet wird. Die Briten des 18.Jahrhunderts führen politische Debatten in Kaffeehäusern, spekulieren mit Aktien, konsumieren exotische Lebensmittel, erfinden Sandwiches, erheben den Tee zum Nationalgetränk und führen Tea Time als Nachmittagsritual ein. Es ist das Zeitalter, in dem das Großbritannien, das wir heute kennen, geformt wird. Händel, der gebürtige Hallenser, lieferte den Soundtrack dazu.
... ein kurzweiliges wie kluges Porträt.
Kai Agthe
Mitteldeutsche Zeitung vom 21.Mai 2016