Peter Wawerzinek
deutscher Schriftsteller und Künstler
Geburtstag: Ende September
Nation: Deutschland - Bundesrepublik
MEIN LEBEN
HERKUNFT
Peter Wawerzinek (geborener Peter Runkel)
wird 1954 in Rostock geboren und von
seinen in den Westen geflohenen Eltern
als Kleinkind in der DDR zurückgelassen. Er wächst zehn Jahre in Kinderheimen der DDR und dann bei einem älteren Lehrerehepaar als Adoptivkind an der Ostseeküste (Ostseebad Rerik) auf.
AUSBILDUNG/Werdegang
W. besucht die 12-Klassen-Oberschule und macht eine Lehre als Textilzeichner. Als junger Mann übersiedelt er 1978 nach Ostberlin und beginnt in Berlin-Weißensee ein Kunststudium, das er nach dem zweiten Studienjahr abbricht, um sich in verschiedenen Berufen (u. a. als Totengräber, Tischler, Hausmeister, Telegrammbote, Kellner bei der Mitropa) zu versuchen. Gleichzeitig ist er in den Achtzigerjahren als Performance-Künstler und Stegreifpoet aktiv und unter dem Namen „ScHappy“ in der Ostberliner Literatenszene im Stadtteil Prenzlauer Berg bekannt. Von 1988 bis 1990 unternimmt er gemeinsam mit Matthias Baader Holst eine Art Literatur-Tournee durch die DDR. Peter Wawerzinek veröffentlicht erst nach der Wende. Als erstes eine Sammlung von Parodien zur DDR-Literatur, danach skurrile, experimentelle Prosatexte wie Moppel Schappik. eine atemlose Prosa über einen Außenseiter der DDR-Gesellschaft. Viele Werke Wawerzineks sind autobiografisch geprägt und haben die Heimatregion des Autors, Mecklenburg-Vorpommern zum Thema. Wawerzinek schreibt auch Songs und journalistische Texte. Er ist seit 1998 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt 1991 das Bertelsmann-Stipendium beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und den Kritikerpreis für Literatur, 1993 ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds und den Hörspielpreis der Akademie der Künste Berlin. 1992 – Stipendiat der Böll-Stiftung in Langenbroich. 1998 Stipendiat Haus Lucas in Ahrenshoop. 2003 Döblin-Stipendiat der Akademie der Künste Berlin. 2007 Berufung als Seeschreiber nach St. Wolfgang am Wolfgangsee, wo er innerhalb von drei Monaten sein vorläufig letztes Buch verfaßt. 2009 – Stipendium der Stiftung Preußischen Seehandlung
WERKE
Es war einmal ..., Berlin 1990
Nix, Berlin 1990
Die 6. Tonnenleerung, Berlin 1990
Moppel Schappiks Tätowierungen, Berlin 1991
Das Kind, das ich war, Berlin 1994
Mein Babylon, Berlin 1995
Fallada ich zucke, Berlin 1996 (Illustrationen: Klaus Zylla)
Vielleicht kommt Peter noch vorbei, Leipzig 1997
Café Komplott, Berlin 1998
Oliv ist Arsen oder Pekinger Wüsteneien, Berlin 1998 (zusammen mit Klaus Bendler)
Skorbut, Augsburg 1998
Der Galionsfigurenschnitzer, Berlin 2000 (zusammen mit Tim von Veh)
Das Meer an sich ist weniger, Berlin 2000
Der Krieg ist doch verloren? Rheinbach 2001 (zusammen mit Bodo Korsig)
Sperrzone reines Deutschland, Berlin 2001
Mein Salzkammergut, editionas, St. Wolfgang, 2008
HÖRSPIELE
Nix, 1990
Fallada ich zucke, 1996
Das Meer an sich ist weniger, 2000
Café Komplott, 2008
SEKUNDÄRLITERATUR ÜBER P. W.
Andreas Erb (Hrsg.): Von Mecklenburg zum Prenzlauer Berg: Peter Wawerzinek.
Essen: Klartext Verlag 2005. ISBN 3-89861-343-7.
LINKS /SONSTIGES
http://www.wawerzinek.de/ // Literatur von und über Peter Wawerzinek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek